Flamenco Beach & Flamenco Resort

Der Gebäudetyp, dessen Größe und die schöne, recht große Gartenanlage haben uns sehr gefallen. Die Sauberkeit war eigentlich auch gut, wären da nicht einige Ameisen und eine Kakerlake im Haus gewesen.

Die Zimmer, das Bad und die Balkone sind recht groß mit Blick zum Garten UND (nicht oder) Meer. Das Zimmer war sauber, aber wir hatten auch mal Ameisen im Waschbecken, andere Gäste hatten sie im Kleiderschrank.

Die Zimmer waren nur zu etwa 20 Prozent belegt, es war entsprechend ruhig und man fand jederzeit viele freie Liegen am Pool und am Strand. Das war angenehm. Auf der anderen Seite führt die Unterbelegung zu Personaleinsparung und so war z:B. der Eiswagen (gutes Eis!) meist nicht geöffnet. Obwohl überwiegend deutsche Gäste dort wohnen, spricht das Personal leider so gut wie gar kein deutsch und selbst die Englisch-Sprachkenntnisse waren oft mangelhaft, Verständigung schwierig. Aber das Personal war durchweg sehr freundlich, manchmal etwas zu aufdringlich.

Wer, so wie wir, nur Halbpension gebucht hat, findet nur ein einziges kleines Restaurant am Strand, um mittags zu essen. Dort gibt es nur wenig Auswahl an Speisen und Getränken. Auf der Pizza ist außer Käse eigentlich kein Belag zu finden. Die All Inclusive-Gäste erzählten von sehr knapper Getränkeabgabe an sie. Sie müssten um jeden Becher Wasser erst betteln. Die Getränke auf der Karte an der Poolbar (z.B. Pina Colada) ist man nicht in der Lage, zuzubereiten. Es gab ein seltsames, wässriges Gebräu. Das Frühstücksbuffet war sehr einfach, Teelöffel und intakte Kännchen Mangelware, genauso wie frisches Obst. Abends gab es kaum Abwechslung, Fleisch und Fisch waren immer sehr trocken und teilweise verbrannt. Man konnte satt werden, viel mehr aber nicht. Lecker Essen ist anders.

Super ist natürlich die Nähe zum Strand und das schöne intakte Riff mit Steg direkt vor der Tür. Die Schnellstraße mit Lkw-Verkehr führt leider zwischen den beiden zusammengehörigen Flamenco-Resort und Flamenco-Beach-Resort hindurch und muss für die einen zum Frühstück und für die anderen zum Strandbesuch überquert werden. Im Haus bemerkt man aber keinerlei Straßenlärm. Das Resort liegt recht abgelegen, aber wir waren zum schnorcheln da, nicht zum einkaufen oder feiern. Das muss man sich vorher überlegen.

Das benachbarte Resort liegt an einer Bucht und hat ein tolles Riff mit Steg, wo man auch bei Wind schnorcheln kann, wenn es am Flamenco nicht erlaubt ist, was bei uns täglich bis 15 Uhr der Fall war. Leider ist die Nutzung des Mövenpick-Strandes aber vor 16 Uhr streng überwacht und für Besucher nur gegen Vorlage der Pässe und 150 ägypt. Pfund pro Person und Tag erlaubt. Das sind knapp 20 Euro. Für einmal schnorcheln recht teuer. Für gleiches Geld bekommt man bei der Flamenco-Tauchschule schon fast einen Schnorchel-Tagesausflug! Man sollte auf jeden Fall dort buchen, nicht beim Reiseveranstalter, denn dort ist es teurer und eine Massen-Abfertigung. Aufgrund der wenigen Gäste im Hotel blieb die Disco abends leer und weitere Unterhaltungs-Angebote hatte man vermutlich aus selbigem Grund komplett gestrichen. Uns war es egal. Wir waren müde vom schnorcheln und mussten morgens früh raus zu unseren Touren. Das muss man beim Buchen berücksichtigen. Fitness, Massage, Tennis und Billard sind vorhanden, aber stauben schon ein wegen Nicht-Nutzung, genauso wie der Kinderspielplatz. Auch der Pool war meist leer. Der Strand eignet sich aufgrund des Hausriffs kaum zum baden oder schwimmen. Ein kleiner Bereich mit sehr flachem Wasser ist abgegrenzt und nur mit Badeschuhen betretbar. Schwimmen, schnorcheln oder tauchen kann man vom Steg aus vor dem Riff im tiefen Wasser. Nichts für Anfänger, oder Angsthasen. Das Wasser ist sehr sauber.

Wir waren Anfang Mai im Flamenco. Im Sommer wäre es uns dort zu heiß. Am Meer konnte man es durch den Wind gut aushalten. Auf dem Ausflug nach Luxor war es allerdings heiß, besonders mittags im Tal der Könige. Immer viel Wasser, Sonnencreme und Kopfbedeckung einpacken! Vorsicht! Gut handeln und den Kurs richtig mitrechnen.

Wir waren mit dem Reiseveranstalter zufrieden. Aber Ausflüge werden wir künftig möglichst selbst organisieren. Dann spart man Geld, kann sich einzelne Stationen und die verbringende Zeit selbst festlegen und Touristen-Massen meiden.