Algarve Gardens

Wir hatten ein Studio mit Kitchenette gebucht. Anderes als auf den Bilder, handelt es sich dabei um Studios in Betonwürfeln von ca. 30-40 jährigem Alter am Rande der dicht bebaubten Bungalow Siedlung des Hotels Alf amar. Die Ausstattung ist sehr dürftig mit zwei spartanischen Betten, unzureichender Beleuchtung (nur zwei dürftige Wandlampen, keine Nachttischlampen oder Deckenleuchte). Die Küche war mit zwei Einbaukochplatten und einem verrosteten Kühlschrank ausgestattet, der bei unserem Aufenthalt sein Leben aufgab. Der Ersatz hatte war mit ca. 10 Jahre nicht einmal halb so alt. Als Sitzgelegenheiten gab es einen Sessel im Deutsche Bahn Stil, zwei Armstühle und auf dem Balkon eine 2 Personen Campingausrüstung. Als Nachttischersatz war zwei Bretter in der Wand befestigt. Die Schränke im Wohn-, Schlafraum, sowie die Küchenschränke haben eine noch Lebensdauer von noch 1 bis 3 Jahren. Das Bad war, bis auf kleine Schimmelflecken, akzeptabel. Ein Ferseher war vorhaden! Insgesamt strömte der Raum eine Atmosphäre der 60er Jahre aus, Die Belegung ist international und die Altersstruktur von jungen Pärchen über Familien mit kleinen Kindern, bis zu Eheparen in den 50er Jahren, wie uns. Überraschender Weise ist die Lärmbelästigung aus anderen Räumen sehr gering und trotz fehlender Klimaanlage, die Temparatur nach dem ersten Eingewöhnungstag erträglich. Glücklicher Weise hatten wir das Studio mit zusätzlicher Halbpension gebucht, da eine preiswerte Eigenversorgung durch die Abgeschiedenheit der Hotelanlage und damit fehlender Geschäfte, Restaurant und sonstiger Infrastruktur nur mit Schwierigkeiten möglich ist. Die Verpflegung istfür die Größe des Objekts (inklusive Hotel Alfamar) sehr gut bis ausgezeichnet und können wir nur empfehlen. Der wunderschöne Strand Praia de Falesis, ca 12 km lang, schliesst sich unmittelbar, nach den Sandsteinklippen an die Hotelanlage an. Wer ausschließlich zum Baden fährt, findet hier eine Toplage. Die Verbindung zu den umliegenden Ort, bezüglich des öffentlichen Nahverkehrs ist sehr schlecht. Die wenigen Busse die Verkehren, fahren das letzte Mal gegen 19.00 Uhr und es gibt nur eine Verbindung nach Albufeirar. An Wochenenden und Feiertagen wird die Strecke am ganzen Tag nur 6 mal befahren. Wander- oder Fahrradwege gibt es nicht.In der Umgebung der Hotelanlage gibt es keine Ausgehmöglichkeiten und nur dürftige Einkaufsmöglichkeiten. Das Personal ist sehr freundlich. Englischkenntnisse sind vorteilhaft, notwendig.

Das Studio war spartanisch mit zwei einfachen Betten, zwei in die Wand eingelassenen Brettern als Nachttischersatz, sehr altem nicht mehr richtig schließendem Wandschrank, Fernseher (Röhrengerät sogar Farbfernseher) und Telefon im Niveau eines einfachen Zimmers der 60er Jahre ausgestattet. Als Beleuchtung gab es nur zwei schwache Wandleuchten, keine Deckenleuchte und keine Lesen- Nachttischlampen. Die Kitchenette enthielt einen verrosteten alten Kühlschrank, der sich bei unserem Aufenthalt verabschiedete, verwohnte Einbauschränke, Einbauherdplatten. Das Bad war mit integrierter Toilette klein und mit Dusch-, Wannekombination, einem Spiegel und einem Brett als Kosmetikablage ausgestattet. In die Steckdose sollte kein Fön eingesteckt werden! Auf dem Balkon stand ein runder Gartentisch mit 2 Gartenstühlen. Als Sitzgelegenheiten dienten insgesamt für alle Räume, außer Balkon, ein Sessel im Deutsche Bahn Stil der 60er Jahre und zwei Armstühlen. Die Zimmerreinigung und der Handtuchwechsel erfolgte täglich. Das Niveau der Reinigung war mindestens befriedigende und hatte je nach Zimmermädchen auch an drei Tagen die Woche internationales Spitzenniveau. Im alten Wandschrank war ein Mietsafe integriert, Schlüssel ist an der Rezeption im Haupthaus Alfamar erhältlich. Die Raumgröße war der Pluspunkt der Unterbringung. Die fehlende Klimaanlage wurde durch eine sehr gute Isolierung teilweise kompensiert. Die Lärmbelästigung aus anderen Zimmern war überraschend äußerst gering. Im Bad gab es kleinste Schimmelflecken oberhalb der Duschstange, leider aber größere am Duschvorhang. (Reklamation wurde schnell bearbeitet - Austausch gegen neu)

Das Personal ist überwiegend sehr freundlich, zuvorkommend und hilfsbereit. Zur Verständigung, besonders bei Problemen und konkreten Anfragen, sind jedoch englische Sprachkenntnisse notwendig. Die Zimmerreinigung war täglich mit unterschiedlichem Niveau, je nach Zimmermädchen, aber immer akzeptabel und entsprach tageweise internationales Spitzenniveau. Ein Handtuchwechsel erfolgte täglich und auf Anfrage wäre er auch öfter möglich gewesen. Die Arbeit an der Rezeption war beim Check-In äußerst langsam und der scheinbare Chef wirkte genervt, lustlos und überließ meist die Arbeit seiner Kollegin. Auch während des Aufenthaltes blieb dieser Eindruck. Unsere Reklamationen (kompletter Stromausfall im Zimmer, Kühlschrank defekt) wurden schnell und kompetent abgearbeitet. Die Frau an der Rezeption war sehr freundlich und beantwortete immer all unsere Fragen. Sie sprach auch etwas deutsch - Konversation in englisch jedoch besser. Bei der Telefonzentrale mußte man jedoch portugiesisch Können, besser war der persönliche Weg zur Rezeption (Im Haupthaus Hotel Alfamar ca. 3 Minuten). Zusätzliche Serviceleistungen gab es nicht.

Wir hatten zum Glück Halbpension gebucht und waren von der Vielfalt und Qualität, die bis zur letzten Minute der Essenszeit reichte, sehr poisitiv überrascht. Auf Grund der großen Anzahl der Gäste, war sowohl das Frühstück als auch das Abendessen in Buffetform. Frühstück britisch, amerikanisch, kontinental frei wählbar - auch Müsli, Früchte, Vollkorn... Abendessen: täglich unterschiedlich 3 warme Hauptspeisen mit freiwählbaren Beilagen, zusätzlich Starter, Desserts, Obst und vieles mehr zur Gestaltung eines 4 bis 5 Gängemenüs; separates Buffet mit Kinderspeisen; Babykost wurde auf Anfrage zubereitet, dafür war mindestens eine Ansprechperson aus der Küche vor Ort. Sonntags gab es nationale und internationale Spezialitäten von sehr hohem Niveau. Wichtig: Außer dem Restaurant - in dem die Halbpension serviert wurde - gibt es keine anderen Speiserestaurants im Hotel. Eine Versorgung darüber hinaus ist auch in Hotelnähe äußerst schwierig. Fast alles Bars im Hotel schließen gegen 22.30 Uhr und es bleibt nur eine kleine Bar mit angrenzenden Fernsehraum die 01.30 Uhr geöffnet.

Das Hotel liegt nach den Sandsteinklippen unmittelbar im Zentrum des schönen Strandes Praia de Falesia, weitab von den nächsten Ortschaften. Der Ozean trifft mit seitlicher Strömung, ungeschützt direkt auf den Sandstrand (mittel bis feinkörnig). Die nächsten Ortschaften sind am Strand ca, 4 bis 6 km weit entfernt, über Straßenverbindungen noch weiter. Wander- oder Fahrradwege fehlen ganz. Das Hinterland ist unattraktiv. Es verkehrt nur eine Buslinie in Richtung Albufeira von 07.00 bis 19.00 montags bis freitags etwa stündlich, außer in der Mittagszeit, an Wochenenden nur 6 mal am Tag. Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe beschränken sich auf zwei kleine Geschäfte für Lebenmittel und eine sehr kleines für Bekleidung und Reiseutensilien. Ausgehmöglichkeiten zwei Restaurants (abends geöffnet), zwei kleine Bistros (mittags geöffnet) und eine gemütliche englische Bar mit undefinierbaren Öffnungszeiten. Andere Unterhaltung ist zu Fuß nicht in erreichbarer Entfernung. Abends ist man auf Taxis angewiesen. (Kosten etwas geringer als in Deutschland).

Die Sport- und Freizeitmöglichkeiten beschränkten sich auf die Existenz des Pools, dem vorhandenen Hallenbad und einer täglichen kleinen Animationsshow von 21.30 bis 22.30 Uhr auf Kinder ausgerichtet mit auch dafür mäßigem Niveau. Es bestand die Möglichkeit Tenisplätze zu mieten. Während des Tages gab es ein Cafe und eine Bar mit im Außenbereich stehenden Stühlen und Tischen. Der Pool war mittelgroß und die Liegewiesen in der Nähe (mit Liegen) gut gestaltet, für die unmittelbare Strandnähe war das Platzangebot und die Größe ausreichend. In Portugal gibt es keine Privatstrände, dafür sehr saubere gepflegte öffentliche Strände. Der Praia da Falesia ist auf den gesamten 12 km- Länge ausgezeichnet. Am Hotelzugang ist der Strand durch Rettungsschwimmer ab ca. 09.00 Uhr bewacht.

Sehr empfehlenswert ist der angebotene Ausflug "Historische Algarve" (belegten wir bei zwei unterschiedlichen Anbietern), eine Ganztagesfahrt mit dem Segelschoner "Condor de Vilamoura" und der Besuch des Zigeunermarktes in Albufeira (1. und 3. Diensttag im Monat direkt am Busbahnhof). Empfehlenswert zum Essen ist die kleine Gaststätte "Bahia" in Albufeira in einem Gässchen hinter dem Strand in Nähe der Bühne, direkt neben einer kleinen Galerie. Bester Verantsalter für Ausflüge vor Ort "SunTravel", kompetent, Freundlichkeit und Vielsprachigkeit der Reiseleiter.