Cyclamens Mechmoum Hotel

Nach einer Woche in dem Hotel (Ende Aug., Anfang Sept.) muss man sagen, dass es dem Preis entsprechend war. Das Hotel an sich macht einen guten bis sehr guten Eindruck, der in den Zimmern aber zumeist wieder verfliegt. In unserem Zimmer war ein großer Wasserfleck an der Decke, das Bad war auch nicht sonderlich berauschend und statt einem normalem großen Bett, wurden bei uns nur zwei einfache Betten nebeneinander gestellt. Der kleine Fernseher im Zimmer funktioniert und hat über manche Langeweile hinweggetröstet, da es zwei Tage lang fast ununterbrochen geregnet hat. Zwar waren die einzigen deutschen Sender ZDF und RTL2, aber wie gesagt zum Langeweile vertreiben kann man sich alles anschauen. Geputzt wird jeden Tag, im Zimmer ordentlicher als im Bad und die frischen Handtücher werden erst später nachgereicht; neue Seifen, Shampoos etc wurden nicht wieder hingestellt. Wer ein Langschläfer ist, sollte unbedingt die Fenster bzw die Balkontür schließen, denn nach dem Frühstück wird bis ca. 1 std vor dem Abendessen lautstark alle Hits abgespielt, die man wohl in Tunesien so kennt. Das Frühstück ist okay, man kann notfalls Früchte essen, wenn einem alles nicht schmeckt. Jedentag werden entweder Creps oder Omletts gemacht, dafür stehen aber viele Schlange. Ansonsten, gibt es Eier und natürlich Brot bzw Brötchen und Marmelade etc dazu. Mittagessen haben wir nie gesehen, außerdem hatten wir Halbpension. Zum Strand sind es gerade mal 5 Minuten zum laufen, da dieser gut zu erreichen ist. Der Strand an sich ist ziemlich sauber und das Wasser ist angenehm warm; Quallen gab es Gott sei Dank keine! Man kann mittags entweder am Strand essen oder zur \"Innenstadt\" oder Medina laufen und auf dem Weg in den Restaurants essen. Das Abendessen war eigentlich immer sehr gut, für jeden was dabei. Man kann sich auch sehr nett mit den Kellnern unterhalten, nachdem wir uns mit unserem angefreundet haben, wurde unser Tisch immer schön dekoriert und er hat für uns den Tisch reserviert. Abends gab es meistens ein Programm entweder Disco, oder Tanzwettbewerb und einmal eine Reptilshow, die sehr unterhaltsam war. Die Umgebung ist okay, wenn man nach Hammamet fahren will, muss man nicht lange auf ein Taxi warten( eine Fahrt nach Hammamet kostet ca. 6-7 Dinar), die fahren nämlich im Minutentakt an einem vorbei, genauso wie Kutschen mit sehr abgemagerten Pferden und kleinen offenen Bussen sowie Bimmelbahnen, die abends sehr zu empfehlen sind. Die Medina ist in ca. 15 Minuten zu erreichen und ist sehr zu empfehlen, von Taschendieben haben wir nichts mitbekommen. Zum Hafen muss man dagegen schon länger laufen ca. 20-30 Minuten, dort gibt es einen großen Supermarkt, man kann aber auch schon auf dem Weg dahin, eigentlich alles kaufen, was man so braucht. Außer man benötigt einen Kanister Wasser und Waschmittel. Die Ausflüge, die im Hotel angeboten wurden klingen gut, wir haben aber nur das Kamelreiten gemacht, dass eher Touristenabfertigung war, als ein schönes Erlebnis. Zuerst mussten wir ca. eine halbe Std warten, was aber scheinbar normal in Tunesien ist. Dann wurden wir mit einem kleinem Bus in die Pampa gefahren, in der eine \"schöne\" Ranch stand, die auch nur für Touristen gedacht war. Die Kamele sind sehr vernarbt und meins hat sogar am Hinterkopf geblutet, als ich das dem Kamelfrüher gesagt hab, meinte er, dass das normal sei. Die Tour mit den Kamelen dauerte ca. 1- 1,5 Std und war nur im Kreis rumlaufen. Danach hat eine ältere Frau uns traditionell Fladenbrot gemacht und es gab dazu noch Wassermelone. Die Pferde, auf denen man noch zusätzlich reiten durfte haben wirklich schon mal bessere Tage erlebt. Die Armen waren total abgemagert, es war wirklich ein Wunder, dass sie noch einen Menschen tragen konnten. Die Safari-Tour soll hingegen wirklich schön sein. Ramadam hat man übrigens nicht wirklich gemerkt, die Leute waren genauso aufdringlich wie sonst auch immer und wollten einem immer etwas andrehen; die Kinder vor allem Yasmin Blumen. Alles in Allem kann man das Hotel und Tunesien weiterempfehlen, aber nur, wenn man nicht viel erwartet.