Medina Solaria & Thalasso

Das Hotel ist zwar in die Jahre gekommen, man sieht, dass es mal ein feudales Hotel war. Es war überall sauber, die Zimmer auch, die Bettwäsche wurde mehrmals gewechselt, die Handtücher täglich. Die Zimmer zum Meer hin sind nachts ziemlich ruhig, da kaum Verkehr auf der Straße ist. Freitags kommen -wahrscheinlich nur im Winter- die Einheimischen in Massen. Dann zieht ziemlich viel Tabakgeruch durch die Gänge bzw. bis ins Zimmer, weil im unteren Bereich an der Bar ein Rauchsalon ist und ziemlich viel gequalmt wird bzw. die Leute auch in den Zimmern rauchen. Die Geräuschkulisse nimmt vor allem in der Nacht zu. Sonntagnachmittag ist der Spuk vorbei. Die Zeit des Massentourismus ist in Tunesien vorbei. In Yasmine selbst haben manche Hotels, die nicht am Meer liegen, ganz geschlossen.

Die Zimmer waren sauber und in Ordnung. Ziemlich oft wurde die Bettwäsche gewechselt, Handtücher jeden Tag. Im TV waren 2 deutsche Sender, für Urlaub in Nordafrika ausreichend. Lärmbelästigung gab es nur, wenn die Hotelgäste am frühen Morgen mit ihren Koffern aufbrachen. Geruchsbelästigung teilweise am Wochenende durch Zigarettenrauch.

Das Personal war sehr freundlich und aufmerksam, bei manchen liess dann die Aufmerksamkeit ohne Bakschisch nach, manch einer wurde unwillig. Deutsche Sprachkenntnisse waren bei den meisten vorhanden. Was wir als störend empfanden, war die Anheuerei von hotelfremden Leuten, die Reisen oder Wellness verkaufen wollten, gleich am ersten Tag.

Das Essen war gut, es gab für jeden etwas. Zu den Hauptmahlzeiten gab es mindestens 10 verschiedene Salate. Auch viele Gemüsesorten. Da man sich ja in einem muslemischen Land befindet, gab es natürlich kein Schweinefleisch mit einer Ausnahme zum Frühstück Schweine-würstchen, die allerdings etwas fremdländisch waren. Die Dessertküchlein waren super. Loben möchten wir das Gala-Dinner zum 24. 12.: Leckeres 6-Gänge-Menü mit tollem Ambiente, es war ein Weihnachtsabend der besonderen Art.

Das Hotel liegt direkt an der Strandpromenade. Der Gehweg am Hotel wird belagert von Händlern bzw. von Pferdekutschen, sofern man da lang flaniert, kommen die Händler und preisen ihre Ware an, fanden wir ziemlich lästig. Der Straßendreck wird einfach an Rand gekehrt und bleibt liegen, der Müll wird in Plastiktüten ebenfalls dort deponiert. Man kann sich vorstellen, was da passiert, wenn Sturm aufkommt. Einkaufsmöglichkeiten gibt es genug. Konnten jedoch die Anbieterei nicht ab.

Der Swimming-Pool war o.k. Man konnte der Jahreszeit entsprechend nur die Sonnenliegen benutzen. Am schlimmsten war der Strand. Dort lag eine Menge vom Meer angeschwemmter Unrat herum, dieser sah aus wie Kamelmist, war aber bei genauerer Betrachtung eigentlich Kokosfasern, welche die Brandung in Tennisbälle formte. Es sah so aus, als ob eine Ladung Kokosnüsse im Meer gelandet wäre und die Fasern kann das Meer nie zerstören - es kommt alles zurück. Hier müßte Abhilfe geschaffen werden, bei Nachfragen hieß es, das ist nur im Winter so. Das hoteleigene Hallenbad war ein Witz, klein und niedlich, manchmal nur Stehblues möglich. An Schwimmen war nicht zu denken.