H10 Estepona Palace

Das Hotel mit seiner außergewöhnlichen Architektur im maurischen Stil mit Türmen, Holzerkern und weißem Putz, liegt genau an einem ruhigen und sauberen Strandabschnitt von Estepona und ist in einem sehr gepflegten und sauberen Zustand. Es gibt sechs Stockwerke und augenscheinlich haben sämtliche Zimmer Meerblick. Die Hotellobby ist sehr groß und geschmackvoll dekoriert, große Panoramafenster ermöglichen einen Blick auf die Pool-Landschaft und das dahinterliegene Meer. Es gibt eine Lounge, einen offenen Animationsraum, Kinderbetreuung, Billard, Tischtennis und eine Tennisanlage. Die Pool-Landschaft ist Palmenumsäumt, sehr groß, durch zwei Brücken untereinander verbunden und es gibt auch ein Kinderbecken. Liegen sind sowohl im Poolbereich, als auch am Strand in ausreichender Anzahl vorhanden. Im rückwärtigen Poolbereich hat man die Möglichkeit sich massieren zu lassen und dabei auf das Meer zu blicken. Die Speisen in Form eines üppigen, nationalen und internationalen Buffets werden in einem großen aber stilvollen Restaurantbereich mit Außenterrasse eingenommen. Alle Etagen waren über 4 Lifte oder ein Treppenhaus zu erreichen. In der Lobby standen zwei Automaten, aus denen man sich kalte Getränke (günstige Preise), Süßwaren und "Knabbersachen" ziehen konnte. Im Untergeschoss befand sich noch ein kleiner Shop, der neben einem diversen Angebot auch Briefkarten und Briefmarken verkaufte.

Unser Zimmer war groß und hell, mit einem großen Balkon, auf dem zwei Stühle, ein Tisch und eine Liege ausreichend Platz zum Wohlfühlen boten. Das Badezimmer hatte neben dem WC auch noch ein Bedee, eine Badewanne mit Dusche und ein Waschbecken mit dazugehöriger großer Anrichte. Alles war sauber und neuwertig, im Schlafbereich befanden sich ein Schreibtisch mit Briefpapier und Umschlägen, ein Flachbildfernseher, ein Stuhl, zwei Rattansessel und ein Rattantisch sowie ein kleiner Kühlschrank, der jedoch leer war. Es gab allerdings die Möglichkeit, per vorhandenem Telefon aus einer Getränkekarte zu bestellen und die gewünschten Dinge auf das Zimmer liefern zu lassen.

Sämtliche Hotelangestellten mit denen wir Kontakt hatten, waren freundlich und zuvorkommend und sprachen neben Englisch teilweise auch Deutsch. Die Angestellten die mit der Kinderbetreuung betraut waren, hatten sichtlich Spaß an ihrer Arbeit.

Es gab in diesem Hotel eine überdachte Lounge im Außenbereich mit einer Vielzahl von Tischen und Liegemöbeln, von denen man einen direkten Blick auf den Strand und das Meer hatte. Das Angebot an Cocktails war sehr breit gefächert, die Preise moderat. Der Restaurantbereich bestand aus einem innenraum mit Tischen für zwei bis vier Personen (bei Bedarf wurden mehrere Tische zusammengestellt),Tresen und offener Garküche, in der einige Speisen frisch abgebraten wurden und einem Außenbereich. Das Buffet reichte von nationalen Spezialitäten bis hin zu internationaler Küche, an manchen Tagen gab es eine Art Themenabend, an denen dann sehr viele Gerichte aus einem jeweiligen Land angeboten wurden, wobei aber auch dann noch Speisen auf dem Buffet zu finden waren, die nicht dem Themenabend zuzuordnen waren. Für Kinder wurden spezielle Beilagen die sie gerne essen, in einem extra Warmhalter aufgestellt. Die Getränke wurden am Tisch beim Kellner bestellt und nach Beendigung des Essens entweder gleich bezahlt, oder aber erst am Abreisetag. Auch hier waren die Preise moderat und mit hiesigen Getränkepreisen in Restaurants vergleichbar. Frisches Obst, Kuchen aller Art und jeweils drei Eissorten bildeten den süßen Abschluss beim Abendessen. Bis auf kleinere Ausnahmen (eine Tasse war beim Spülen nicht richtig sauber geworden und zweimal waren kleinere Kaffeeflecken auf den Tischdecken) war der Restaurantbereich sehr sauber. Jeder Tisch wurde nach Verlassen der Gäste sofort mit einem neuen Tischtuch und Besteck eingedeckt. Kindersitze waren in ausreichender Stückzahl vorhanden und standen für die kleinen Gäste bereit.

Die Lage des Hotels könnte man fast als exponiert bezeichnen, liegt es doch direkt am Strand und hat im Rücken die Berge. Bis zum nächsten Supermarkt, dem Hafen und der Strandpromenade mit Bars und Cafes sind es Fußläufig ca. 5 Minuten, eine Polizeistation ist zu Fuß in ca. 3 Minuten erreichbar. Wir sind per Mietwagen vom Malagaairport angereist und haben für die Entfernung von ca. 80 Kilometern ungefähr 45 Minuten gebraucht. Andere Städte liegen in gut zu erreichender Entfernung, wenn man sie mit dem Auto anfahren möchte. Die Umgebung des Hotels ist ruhig, da sich dort nur kleinere Häuser mit Appartements befinden. Grasflächen und Gehwege sind im Hotelbereich, als auch davor im Straßenland in einem sehr gepflegten Zustand. Der nächste Supermarkt bietet ein großes Sortiment an Lebensmitteln, darunter auch frischen Fisch.

Da wir in der Woche unseres Aufenthalts die Sportmöglichkeiten des Hotels nicht wahrgenommen haben, kann hier keine Aussage getroffen werden. Vier Internetplätze stehen zur Verfügung (10 Minuten=1,- / 20 Minuten=2,-), in der Lobby sind genügend Sitzmöglichkeiten und ein Billardtisch vorhanden. Eine Tischtennisplatte steht im Außenbereich, weiterhin gibt es eine Tennisanlage.

Für einen ausgedehnten Tagestrip empfiehlt sich ein Mietwagen, da die meisten sehenswerten Städte zwischen 50 Minuten und 3 Stunden entfernt sind. Hier sollte jedoch die Autobahnmaut in die finanzielle Reiseplanung mit einkalkuliert werden, denn je nach Streckenabschnitt liegt der Betrag zwischen 1,45? und 6,30,-. Gewöhnungsbedürftig ist die manchmal etwas verwirrende Ausschilderung an den Straßen, auf dem Lande, wie auch in den Städten, die schon zu mancher Extrarunde durch irgendwelche Nebenstraßen geführt hat. Die von uns besuchten Städte (darunter eine ehemalige britische Kolonie) waren Ronda, Gibraltar, Sevilla, Marbella, Nerja und Almunecar. Für den Grenzübertritt nach Gibraltar reicht der deutsche Personalausweis, bezahlt wird mit Euro oder Gibraltarpfund. Englischsprachige Urlauber sind hier ganz klar in ihrem Element. Ronda besticht durch seine atemberaubende Lage an einer Felsenschlucht, allerdings sollten Reisende mit dem PKW vor Einfahrt in die Serpentinen unbedingt tanken, denn die nächste Tankstelle ist erst wieder kurz vor Ronda und der Weg dort hin lang. Als Tipp: Wer es versäumt hat zu tanken oder sich schlicht mit dem Tankinhalt seines PKW verkalkuliert hat, sollte an der kleinen Gaststätte auf halbem Wege nach Ronda den Schankwirt ganz lieb fragen, ob er nicht den einen oder anderen Liter Benzin vorrätig hat und verkaufen würde. Da diese Strecke bei Motorradfahrern sehr beliebt ist, hat der Wirt mindestens einen Kanister in der Hinterhand.