Arion

Das Hotel ist sehr ansprechend und befindet sich oberhalb des Ortes mit super Blick auf die Bucht von Kokkari - sofern man wie wir- ein Bungalow-Zimmer hat. Das Hotel ist sehr gepflegt und sauber. Das Personal war trotz aller Griechenland-Krise super nett und zuvorkommend. An der Rezeption wird perfekt deutsch gesprochen. Die Putzfrauen machen allerbeste Arbeit. Die Gäste reichen von Familien, über Pärchen bis Rentner - es ist von jedem was dabei. Da das Hotel nur über ca. 100 Zimmer verfügt, ist es immer relativ ruhig. Gedränge am Buffet gibt es kaum, da es ausgedehnte Essenszeiten gibt. Selbst beim griechischen Abend, der um 19:45 Uhr startete, waren die Schlangen begrenzt. Alles in allem eine sehr angenehme Urlaubsatmosphäre ohne Stress und Hektik.

Wir hatten ein Bungalow-Zimmer erster Klasse, einziger Haken: die Durchgangstüre zum Nachbarn. Aufgrund der Klimaanlage, die immer ab 15 Uhr bis irgendwann nachts eingeschaltet werden konnte, konnte man aber keinerlei Geräusche vom Nachbarn wahrnehmen. Etwas gewöhnungsbedürftig war die Nutzung der Balkone, da diese nicht abgetrennt waren, weder durch Sichtschutz noch durch ein Geländer - aber man gewöhnt sich an alles, wir ließen uns dadurch nicht stören. Wir hatten Glück und ein Eckzimmer - und unsere Nachbarn waren abends nie auf dem Balkon. Was nicht so toll war, war das Bett: es war lediglich ein französisches Bett mit nur einem Bettlaken - keine Ahnung, ob dies im Hotel so Standard war oder ob es sich um ein Zimmer für Singles gehandelt hat. Ein Doppelbett mit zwei Laken wäre schon top gewesen, aber man kann nicht alles haben.

Der Service war ausgezeichnet, sowohl an der Rezeption, im Restaurant, als auch auf dem Zimmer. Die Kellner waren stets gut gelaunt und lachten immer, obwohl wegen der Zimmerabrechnung der Getränke kein Trinkgeld floss. Auch die Putzfrauen waren äußerst nett und höflich und leisteten erstklassige Arbeit. Wir wollten nicht mal jeden Tag neue Handtücher, bekamen aber ungefragt immer frische. Das Trinkgeld nahmen sie erst an, als man es extra mit Zettel als solches markierte. Unglaublich diese Ehrlichkeit und Gastfreundschaft - und das trotz aller negativen Schlagzeilen bzgl. Griechenland in letzter Zeit.

Die Bar im Hotel hatte nie geöffnet und die Pool-Bar haben wir nur einmal genutzt, da wir lieber in den Ort sind. Das Restaurant war ganz gut, man konnte jederzeit wählen, ob man draußen oder drinnen sitzt. Es war immer irgendwo Platz. Wenn man, so wie wir, am ersten Tag wegen der Anreise relativ spät, also erst nach 20 Uhr zum Essen kommt, kann es aber schon mal sein, dass nicht mehr immer alle Speisen aufgefüllt werden, was uns aber nichts ausgemacht hat. Zu Essen gab es immer sehr viel und eine gute Auswahl - wenn auch sehr viel Nudelgerichte und Reisvarianten dabei waren (was vielleicht nicht so einfallsreich ist). Von Pizza, über Schwarzwälderkirschschnitten bis griechisch hatten wir in einer Woche alles.

Die Lage des Hotels ist zwar sehr schön am Hang, mit Sicherheit für diejenigen, die nicht so gut zu Fuß sind, aber eher nicht so ideal. Shuttle-Busse zum Strand gibt es wohl, haben wir aber nie in Anspruch genommen. Man kann entweder der Straße nach (was einen Umweg bedeutet) oder über die hoteleigene Abkürzung zum Strand oder in den Ort laufen. Für uns war das eine willkommene Abwechslung bzw. der allabendliche Verdauungsspaziergang. Wir waren in 10 bis 15 min. an den Stränden Lemonakia bzw. Tsamadou, die echt sehr schön und ruhig sind. In den Ort dauert es evtl. ein bißchen länger, will man ganz zu dessen anderem Ende gelangen. Wie die Busse fuhren, konnte uns die Reiseleitung leider selbst nicht sagen - Taxis sollen anscheinend teuer sein. Wir waren zu Fuß bzw. mit dem Mietwagen unterwegs. Ausflugsmöglichkeiten werden natürlich sehr gut angeboten - die Inselrundfahrt für 40 ?/ Person ist zwar überteuert, da ohne Essen und ohne Eintritt und rein dem Verkauf dienend, aber doch ganz empfehlenswert für einen ersten Überblick. Den Rest der Insel haben wir dann an einem Tag mit dem Mietwagen (mit 44 ? wohl auch überteuert) erkundet.

Kein Sportangebot und auch keinerlei Animation. Handtücher hatten wir selbst dabei - die vom Hotel sollte man nur am Pool benutzen.

Land und Leute sind sehr nett, der Strand super (unbedingt Badeschuhe mitnehmen, da i.d.R. nur Kiesstrände), das Meer klasse. Für Kinder ist Samos als Badeinsel weniger geeignet, weil das Wasser gleich tief abfällt und nicht unbedingt für Nichtschwimmer geeignet ist. Kokkari ist als Urlaubsort empfehlenswert, da er alles Mögliche bietet. Wenn man natürlich mehr Action möchte, muss man aber eher nach Pythagorion, wobei sich auch hier die "Action" in Grenzen hält. Die Insel ist eher zum Erholen bzw. im Frühjahr bestimmt auch sehr schön zum Wandern geeignet. Samos-Stadt muss man eher nicht gesehen haben, max. als kurzer Stop.