JS Miramar Can Picafort

Der erste Eindruck vom Hotel: Genau die 3-Sterne wert, die das Hotel hat. Kastenförmiger Touristen-Bunker, kleiner, eher winziger Pool, den wir aber sowieso nicht in Anspruch genommen haben, da das Meer direkt vor der Haustür liegt, ca. 5 Stockwerke, kleiner, etwas unsicher wirkender Fahrstuhl, Mini-Spa und Fitnessraum. Gäste hauptsächlich deutsch, wenige Franzosen, Engländer und Russen. Personal kann häufig gut Deutsch. Sehr familienfreundlich (uns ist an Nachbartischen immer wieder der spaßige Umgang vom Service-Personal mit den Kindern aufgefallen, hier sei insbesondere ein älterer Ober?-Kellner gelobt), aber soweit wir mitbekommen haben keine Animation, also schön ruhig, Eltern müssen sich aber um die Bespaßung selbst kümmern. Halbpension, normales, geschmackloses Abfertigungs-Buffet (uns hat es leider trotz freundlichem Küchenpersonal nicht geschmeckt, alles hatte einen fischartigen Beigeschmack, sogar Spiegeleier oder Mais, Nudeln waren in Öl ertränkt und von den labberigen Würstchen ist ebenfalls abzuraten. Speisen, die übrig bleiben, werden weiterverarbeitet im nächsten Gericht. Keine große Abwechslung trotz Themenabende). Bei der Ankunft gab es einen Sekt umsonst. Behindertengerechter Eingang mit Rampe, allerdings ist der Fahrstuhl wie erwähnt nicht unbedingt vertrauenserweckend und es gibt erst ab dem ersten Obergeschoss Zimmer. Die Einrichtung der Zimmer ist einfach, schlicht, aber nicht veraltet oder verschmutzt. Bis auf die Toiletten-Schüssel, die unten nicht mehr richtig sauber wird, war alles tadellos gereinigt. Es gibt Bettenschoner, Flecken oder Haare konnten wir nicht entdecken - also soweit schöne Zimmer. Außerdem hat offenbar jedes Zimmer einen schönen seitlichen Meerblick!

Achtung, wie ich von Ab-in-den-Urlaub-Mitarbeitern erfahren habe, sind Economy-Zimmer nichts anderes als Sparzimmer Wir haben nach einem kostenpflichtigen telefonischen Gespräch das normale Doppelzimmer bekommen, das kostet jedoch etwas mehr. Das Doppelzimmer ist klein, nur ein 1, 40x2, 00 m Bett das schnell etwas eng wird. Das kleine Bad ist dafür schön eingerichtet mit Duschbadewanne und Bidet. Enttäuschend ist der abgeschlossene Kühlschrank. Der Fernseher funktioniert und bietet gute Sender. Wenn man den Roomservice in Anspruch nimmt wird täglich gereinigt, das Bett wird gemacht aber nicht neu bezogen, was in Umwelt-Hinsicht gut ist. Wer neue Handtücher möchte, legt die Alten in die Badewanne. Der Balkon ist klein bietet aber einen schönen Blick und eine kleine Wäschespinne.

Service-Personal ist sehr freundlich, versucht auch, sich die Zimmernummern einzuprägen. Reinigung total okay, Trinkgeld wird gerne angenommen, aber wirkt sich nicht auf den Service aus. Deutsch wird meist verstanden, sonst Englisch. Kleiner Sektempfang bei Check-In. Bei Abreise können Koffer problemlos untergebracht werden, man kann auch noch mal Duschen gehen und kann den letzten Tag damit problemlos am Strand verbringen. Achtung, es gibt ein paar versteckte Nebenkosten: Kühlschrank ist verschlossen, nutzbar für 2 Euro/Tag, ist nach Angaben von Gästen aus Nachbarhotels zum Beispiel im Bahia Beach umsonst. Hier soll auch das Essen fabelhaft sein, wurde viel umschwärmt. Safe ist auch nicht günstiger. Fernseher ist aber umsonst, viele Deutsche Programme. RTL, SAT1, PROSIEBEN. Für die Schlechtwettertage also super. Reklamationen hatten wir keine.

Für Menschen ohne Geschmacksnerven. Leider absolut ungewürzt, weich gekocht und alles, wirklich alles schmeckt nach Fisch, sogar das Wasser. Getränke gibt es bei HP übrigens nur beim Frühstück umsonst ansonsten wird der örtlichen Wirtschaft durch überteuerte Wasserpreise unter die Arme gegriffen. Zum Abendessen haben wir uns nur noch eine kleine Flasche Wasser mit Kohlensäure und zwei Gläsern bestellt, das war dann noch bezahlbar (2, 30 Euro für 0,5 l) und das leckerste Wasser in der Umgebung (Font Major mit Kohlensäure, gibt es leider nicht in den Supermärkten). Schlecht steht es um das Essen, uns hat es leider nicht bekommen, da vieles in Öl ertränkt war. Themenabende sollen für Abwechslung sorgen, aber um ehrlich zu sein werden die gleichen Zutaten nur etwas anders zusammen gemixt. An der Strandpromenade gibt es viele Restaurants, bei denen das Essen deutlich besser aussieht. Einen Spieß aus Rinderfleisch habe ich probiert, der war vortrefflich und toll mariniert. Mein Freund hatte typisch deutsch Schnitzel mit Pommes und war damit ebenfalls sehr zufrieden. Leider weiß ich den Namen des Restaurants nicht mehr, es liegt etwa 150 bis 200 m links vom Hotel an der Strandpromenade und bietet einen tollen Meerblick. Sie erkennen es an geschnitzten Holzfiguren, die dem Lokal ein aufregendes Ambiente geben. Toller Seeblick. Cocktails sind überall sehr teuer und das Geld nicht wert, Bier ist dafür günstig. Tipp: Auf Eiswürfel verzichten, da diese aus Leitungswasser bestehen.

Transfer vom Palma-Flughafen dauert ca. eine Stunde, der Bus ist sehr kühl klimatisiert. Der Strand liegt Ihnen schon bei der Ankunft am Hotel zu Füßen, uns hat es vor die schwierige Entscheidung gestellt, ob wir erst einchecken oder sofort ins Meer springen Leider sind am Hotel mehr Steine im Wasser als links die Promenade entlang. Hier bräuchte man Wasserschuhe (vor Ort ziemlich teuer). Tipp: Gehen Sie 50 Meter nach links bis zum Miami Beach Café, hier ist die beste Stelle zum Baden, da wenig Steine im Wasser sind. Außerdem hat man auch in der Hauptsaison genügend Platz, etwas weiter sieht das schon anders aus. Die Liegen kosten 11, 95 Euro/Tag (2 Liegen + Schirm + Safe). Lieber für 2, 50 Euro/Stück eine Strohmatte und für 8 Euro einen Schirm + Schraube (da zeitweise windig!) kaufen, viele verschenken vor Abreise auch ihre Strandausrüstung. Der Strand fällt sanft ab, man kann bis sehr weit raus überall stehen, toll für Kinder. Es gibt fast wellenlose Tage und Tage, an denen die Wellen sehr hoch sind. Dann werden Dreck und Algen mit geschwemmt. Allgemein ist das Wasser aber sehr sauber und klar. Mit einer Taucherbrille können Sie viele Fische sehen. Im dunkleren Bereich weiter draußen wachsen kleine Pflanzen am Meeresboden, Achtung, ab hier gibt es Seeigel und man kann noch immer stehen. Rechts vom Hotel liegt der kleine Hafen von Can Picafort, wo abends kleine Veranstaltungen und sogar ein großer, traditioneller Umzug mit überlebensgroßen Figuren stattfinden. Allerdings hört man das auch im Zimmer. Party gibts eher weniger, 1-2 Discos, sonst ist es sehr ruhig. Partyboot-Ausflug ist das Geld nicht wert! Alcudia kann vom Hotel aus für 1, 80 Euro/Person mit dem Bus erreicht werden. Auf dem Weg liegt ein tolles Naturschutzgebiet, das mit dem Rad erkundet werden kann. Von Alcudia fährt ein Bus nach Formentor und Palma. Mietwagen gibts um die Ecke ab 30 Euro/Tag, im Hotel ab 49 Euro/Tag, am besten 2 Tage vorher anmelden!

Das Hotel bietet selbst eher weniger an Unterhaltungsprogramm, es gibt wenig bis gar keine Wassersportmöglichkeiten am Strand. Man kann am Hafen einen Jetsky oder sogar ein Motorboot mieten, allerdings sind die Preise sehr hoch. Empfohlen wurde uns die Mallorca Challenge, wir hatten allerdings keine Zeit mehr, diese selbst auszuprobieren. Den Wasserpark haben nicht viele Leute gut gefunden, daher sind wir nicht hingefahren. Vom Partyboot rate ich ab, zu wenig Platz für zu viele Leute, die versprochenen Buchten in Naturschutzgebieten sind wenig spektakulär, auf Mallorca gibt es tausendmal schönere Orte und 45 Euro/Person sind hier recht teuer für die 3 Stunden (versprochen waren 4). Als wir den angeblichen PR-Manager darauf angesprochen haben, gab es nur Ausflüchte und ein Schuld-Weiterreichen an die Studenten und Schüler, die am Strand die Party-Tour anpreisen. Also in ein Ohr rein und aus dem anderen raus. Das Hotel hält viele Flyer bereit, die zeigen, was man alles unternehmen kann. Es gibt keine Kinderanimation, für die einen gut, da schön ruhig, für Eltern etwas anstrengend. Der nächste große Spielplatz ist ziemlich weit entfernt, mit dem Bus zu erreichen, zu Fuß sind Sie ca. 20 Minuten unterwegs. Abends werden im Hotelfoyer gelegentlich Cocktails und Bier günstig angeboten, Fußballspiele gezeigt, Musik gespielt und getanzt, obwohl wir hiervon immer nur die Aushängeschilder mitbekommen haben und die Abende lieber an der Strandpromenade verbracht haben. Es gibt einen kleinen Spa Bereich mit Whirlpool, Sauna und Fitnessgeräten. Der Pool ist klein und es gibt nur ca. 15 Liegen, die aber wenigstens im Gegensatz zu Nachbarhotels nicht reserviert werden. Schöner ist es trotzdem am Strand.

Nichts für Luxusverwöhnte, aber solide. Der Strand war das Schönste am Urlaub, das Essen das Schlechteste. Zur Hauptsaison leider meiner Meinung nach deutlich zu teuer für 3 Sterne und schlechte Halbpension.

Von LMX-Touristik haben wir als Reiseveranstalter wenig mitbekommen, zuerst waren wir etwas skeptisch wegen der elektronischen Tickets, hat aber alles ganz gut geklappt. Wir hatten schon besseren Service, zum Beispiel vor Ort Beratung über Freizeitangebote und Ausflüge, das haben wir etwas vermisst. Reklamationen hatten wir keine, daher empfehlen wir LMX für ruhesuchende Reisende weiter.